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Die Filme des 34. Kinofest Lünen nach Sektionen

Eröffnungsabend mit Filmvorstellung

Heinz-Hilpert-Theater,
Mi, 18. Juni 2025, Beginn: 19:30

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Spielfilm, DEU/FRA 2025, 135 Min.

Kirill Serebrennikov gelingt mit „Das Verschwinden des Josef Mengele“ ein ebenso verstörendes wie virtuos konstruiertes Stück Kino über das Verdrängen, Tarnen und Überleben. Der Film folgt dem untergetauchten NS-Verbrecher nach Südamerika – nicht mit dem Furor der Anklage, sondern mit der Präzision einer chirurgischen Sezierung. Serebrennikovs mise-en-scène ist kühl, elegant, fast hypnotisch. Er erzählt weniger über das Grauen als über die groteske Banalität seiner Fortsetzung im Exil. Das moralische Vakuum, das sich dabei auftut, ist unerträglich – und genau darin liegt die Stärke dieses Films: Er zwingt uns, hinzusehen, wo wir lieber wegschauen würden. Ein meisterhaft komponiertes Lehrstück über Schuld, Identität und menschliche Abgründe.


Regie + Drehbuch: Kirill Serebrennikov / Kamera: Vladislav Opelyants
Schnitt: Hansjörg Weißbrich / Musik: Ilja Demutsky / Darsteller:innen: August Diehl, Max Bretschneider, Dana Herfurth u.a. / Produzent: Charles Gillibert, Felix von Boehm / Produktion: CG Cinéma International, Hype Studios, Lupa Film / Verleih: DCM Film

Wettbewerb Lüdia

Spielfilm, DEU 2025, 97 Min.

„Ich sterbe. Kommst du?“ erzählt von den letzten zwei Lebenswochen der 38-jährigen Nadine, die mit Krebs im Endstadium ins Hospiz kommt und lernen muss, ihre Wut auf die Welt loszulassen, sich von ihrem kleinen Sohn zu verabschieden und mit sich und ihrem kurzen Leben Frieden zu schließen. Das bewegende Langfilmdebüt des Schauspielers Benjamin Kramme wagt einen ungeschönten Blick auf das Sterben, erzählt von den Herausforderungen letzter Lebenstage, vom Abschiednehmen, der Angst vor dem Sterben und einem unfertigen Leben, aber auch vom Humor, der sogar im Angesicht des Todes funktioniert.

Max Ophüls Publikumspreis & Preis für den gesellschaftlich relevanten Film 2025. 
Bestes Drehbuch Snowdance Independent Film Festival.

Förderpeis der DEFA-Stiftung.


Regie: Benjamin Kramme / Drehbuch: Benjamin Kramme, Jennifer Sabel / Kamera: Jean-Pierre Meyer-Gehrke / Schnitt: Julius Holtz / Musik: Sebastian Schmidt / Darsteller:innen: Jennifer Sabel, Barbara Philipp, Hildegard Schroedter u.a. / Produzenten: Eva-Marie Martens, Alexander Martens / Produktion: mafilm / Verleih: Barnsteiner Film

Zu Gast: Benjamin Kramme

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Cineworld Lünen
Do, 19. Juni 2025, Beginn: 20:00

Dokumentarfilm, DEU 2025, 96 Min.

Martina Priessners Dokumentation entfaltet in stiller Wucht eine filmische Topografie des Erinnerns, wie sie im deutschen Kino selten gelingt. In präzise komponierten Bildern und mit einem feinfühligen Gespür für das Ungesagte legt Priessner eine dokumentarisch-poetische Spur zu den Brandanschlägen von Mölln. Der Film vermeidet Betroffenheitsrhetorik und findet stattdessen eine klare, leise Sprache, die sich im Rahmen einer visuellen Ethik des Zuhörens bewegt. Ein Film, der nicht erklärt, sondern zeigt – der wütend macht und gleichzeitig Hoffnung gibt, weil er zeigt, dass es Menschen gibt, die sich gegen das Vergessen wehren.

Berlinale Panorama Publikumspreis für Dokumentarfilme 2025.
Roman Brodmann Preis für den politischen Dokumentarfilm.
Amnesty Filmpreis 2025.


Regie + Drehbuch: Martina Priessner / Kamera: Ayşe Alacakaptan, Julia Geiß / Schnitt: Maja Tennstedt / Musik: Derya Yıldırım / Darsteller:innen: Hava Arslan, İbrahim Arslan, Namık Arslan, Yeliz Burhan u.a. / Produzenten: Friedemann Hottenbacher, Gregor Streiber / Produktion: inselfilm produktion / Verleih: Real Fiction

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Cineworld Lünen
Do, 19. Juni 2025, Beginn: 15:30

Dokumentarfilm, DEU 2025, 96 Min.

Nach einer riskanten Aktion in Berlin verschlägt es die linke Aktionskünstlerin Tine in das mecklenburgische Bad Kleinen. Dort ist zwar viel weniger Trubel als in Berlin, aber langweilig wird es in ihrem Heimatdorf zwischen Dorfnazis und Ostalgie-Fans auch nicht. Als dann auch noch eine mysteriöse Moorleiche gefunden wird, müssen sich Tine und die Dorfgemeinschaft den Geistern der Vergangenheit stellen. Das Spielfilmdebüt von Laura Laabs widersetzt sich jeglichen Konventionen: gekonnt spielt sie mit der Freiheit des Bewegtbilds und verwebt kreativ Handlungs- und Zeitstränge miteinander. Mit grenzenloser Lust am Experimentieren entfacht sie ein Filmfeuerwerk, das mit dem Medium Film und der (ost-)deutschen Geschichte, Gegenwart und Zukunft explosiv abrechnet.

Preis der Filmkritik beim Max Ophüls Festival 2025.


Regie & Drehbuch: Laura Laabs / Kamera: Carlos Vasquez / Schnitt: Emma Gräf / Musik: Lukas Lauermann / Darsteller:innen: Hannah Ehrlichmann, Hermann Beyer, Jule Böwe u.a. / Produzenten: Balthasar Busmann, Maximilian Haslberger / Produktion: Amerikafilm / Verleih: farbfilm Verleih

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Cineworld Lünen
Do, 19. Juni 2025, Beginn: 20:30

Spielfilm, DEU 2024, 99 Min.

Eigentlich ein Traum: monatelange Freiheit, das zu tun, was man will! Aber die Zwänge sind dann doch zu stark. Robert guckt aufs Geld, weil er möglichst lange wegbleiben will, anders als Tara, der die Freiheit zu viel wird. In Judith Angerbauers dichtem Psychogramm über ein Paar mit Kind während einer Auszeit auf einer griechischen Insel bricht das Kartenhaus der behaupteten Familienidylle schnell zusammen, gibt es heftige Streits und nicht mal der Sex ist noch schmerzfrei. Angerbauer zieht die Schrauben mit weiterem Personal souverän und psychologisch differenziert an, so dass am Ende ein Totentanz der Dysfunktionalität entsteht, der kaum besser inszeniert sein könnte und immer wieder an den großen Klassiker einer erodierenden Beziehung, an Ingmar Bergmans „Szenen einer Ehe“ erinnert.


Regie & Drehbuch: Judith Angerbauer Kamera: Michael Kotschi / Schnitt: Florian Miosge / Musik: Ann Weller / Darsteller:innen: Seyneb Saleh Trystan Pütter Sebastian Urzendowsky u.a. / Produzenten: Anna Wendt, Boris Schönfelder / Produktion: Neue Schönhauser / Filmproduktion Verleih: farbfilm Verleih

Zu Gast: Judith Angerbauer und Sebastian Urzendowsky

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Cineworld Lünen
Fr, 20. Juni 2025, Beginn: 17:30

Dokumentarfilm, DE/CHE 2025, 90 Min.

Was Marta, Menschenrechtsaktivistin und Migrationsexpertin, in dem Satz „We have to try better. The stone has to go up.” formuliert, ist mehr als eine Metapher: Es ist der existenzielle Impuls, der David Bernets Dokumentation durchzieht – der Versuch, dem absurden Theater globaler Solidaritätsbekundungen eine Struktur der Aufrichtigkeit entgegenzusetzen. Bernet reist für seinen Film in das politisch und moralisch verminte Gelände internationaler Flüchtlingspolitik – von Belarus über die Ukraine bis nach Gaza/Israel. Was er dort findet, sind nicht nur Geflüchtete, Kommissar:innen und politisches Kalkül, sondern auch die Fragilität einer Ethik, die oft an nationalen Grenzen endet. Ein leiser, präziser Film, der das Prinzip Solidarität nicht affirmiert, sondern seziert – und darin seine Kraft entfaltet.


Regie + Drehbuch: David Bernet / Kamera: Marcus Winterbauer, Grzegorz Myjkowski, Ian Oggenfuss, Pierre Mennel / Schnitt: Catrin Vogt, Olivia Frey / Musik: Balz Bachmann / Produzent: Arek Gielnik / Produktion: INDI FILM Produktion / Verleih: farbfilm verleih

Zu Gast: David Bernet

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Cineworld Lünen
Sa, 21. Juni 2025, Beginn: 19:30

Dokumentarfilm, DEU 2025, 79 Min.

Die Dokumentation begleitet Eric Wrede, Ex-Musikmanager und heutiger Bestatter, bei einer Arbeit, die mehr Berufung als Beruf ist. Michael Schwarz wirft einen empa-thischen, unaufgeregten Blick in ein Berliner Bestattungsinstitut, das dem Tod mit Respekt und Nähe begegnet – ohne falsches Pathos, ohne Tabus. Was dabei sichtbar wird, ist eine unkonventionelle Grundeinstellung: Der Respekt vor dem Leben endet nicht mit dem Tod. In präzisen Bildern, mit kluger Montage und sensibler Kamera entsteht ein Dokument des Übergangs – voller Trauer, aber auch voller Leben. Besonders in der Episode um Gabi, die ihre Beerdigung selbst plant, zeigt sich das: Der Tod ist nicht Ende, sondern Teil des Lebens. Und Wredes Haltung dazu: ein gelassener, aber dennoch aufrechter Humanismus, gepaart mit Humor.


Regie + Drehbuch: Michael Schwarz / Kamera: Alexander Griesser /Schnitt: Melanie Dietz / Darsteller:innen: Eric Wrede, Maria Schuster, Katja Seydel, Siv-Marie Wrede u.a. / Produzenten: Michael Schwarz, Alexander Griesser / Produktion: Nachtschwärmerfilm / Verleih: Mindjazz Pictures

Zu Gast: Michael Schwarz und Alexander Griesser

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Cineworld Lünen
Fr, 20. Juni 2025, Beginn: 20:15

Spielfilm, DEU 2025, 112 Min.

Elektrikerin, Obst-Expertin, Überlebenskünstlerin: Die von Fritzi Haberlandt verkörperte Wilma ist vieles – vor allem aber eine Frau im Umbruch. Als ihr Mann nackt mit einer anderen Spaghetti kocht und der Baumarkt sie entlässt, verlässt sie das Lausitzer Revier in Richtung Wien. Auf dem Handwerkerstrich beginnt ein neues Leben, das sie von der Bohemian-WG bis zur Tanzschule führt – immer mit dem Werkzeugkoffer in der Hand und ihrem Herzen im Reparaturmodus. Maren-Kea Freeses Film ist Tragikomödie und Zustandsbeschreibung zugleich, melancholisch grundiert, doch auch voller Hoffnung. Freese zeichnet Wilmas Weg mit lakonischem Witz und genauem Blick für das Absurde im Alltäglichen – ein Film über zweite Chancen, die nie ganz freiwillig kommen, aber manchmal genau deshalb passen.


Regie + Drehbuch: Maren-Kea Freese / Kamera: Michael Kotschi / Schnitt: Andrea Muñoz, Florian Miosge / Musik: Cassis B. Staudt / Darsteller:innen: Fritzi Haberlandt, Thomas Gerber, Stephan Grossmann u.a. / Produzent: Heino Deckert / Produktion: Ma.ja.de. Fiction / Verleih: Neue Visionen

Zu Gast: Maren-Kea Freese

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Cineworld Lünen
Fr, 20. Juni 2025, Beginn: 20:00

Spielfilm, DEU/FR 2025, 100 Min.

Isabell kämpft an vielen Fronten: um den pflegebedürftigen Vater, das marode Wochenendhaus, um Bankgeschäfte und Pflegekräfte, die nie bleiben. Ihr Mann verlässt sie am Flughafen – ohne Erklärung, ohne Rücksicht. Anja arbeitet in der Bowlingbahn, hat eine Tochter, die durchs Dorf streift, unbeaufsichtigt. Zwei Leben, zwei Klassen, zwei Kämpfe. Sie begegnen sich, vorsichtig, neugierig – nicht als Freundinnen, nicht als Liebende, eher als Suchende. Ina Weisse erzählt in ihrem dritten Spielfilm von zwei Frauen im Stillstand, die einander Bewegung ermöglichen. Nina Hoss und Saskia Rosendahl spielen das mit einer zurückgenommenen Intensität, die mehr andeutet als zeigt. Und vielleicht liegt gerade darin die Kraft dieses subtilen Films: Denn die Nähe bleibt schemenhaft – so wie das Leben, das sie nicht zu fassen kriegen.


Regie + Drehbuch: Ina Weisse / Kamera: Judith Kaufmann / Schnitt: Hansjörg Weißbrich / Musik: Annette Focks / Darsteller:innen: Saskia Rosendahl, Nina Hoss, Vincent Macaigne u.a. / Produzenten: Felix von Boehm, Katrin Jochimsen / Produktion: Lupa Film, 10:15 Productions / Verleih: DCM

Zu Gast: Ina Weisse, Saskia Rosendahl

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Cineworld Lünen
Sa, 21. Juni 2025, Beginn: 20:00

Spielfilm, DEU 2024, 87 Min.

Eine Reise über das Meer, durch Zeiten und Erinnerungen: In „Vom Traum, unsinkbar zu sein“ spürt Regisseur Tom Fröhlich vier DDR-Fischereischiffe auf, die – trotz Wende und Globalisierung – bis heute durchhalten. Vor Grönland, im spanischen Hafen, auf einem dänischen Schrottplatz und in Hamburg erzählen sie leise, aber eindringlich von einer versunkenen Arbeitswelt, von Gemeinschaft, Identität und der Sehnsucht nach Beständigkeit. Fröhlichs filmische Archäologie ist mehr als bloße Dokumentation – sie ist eine melancholische Meditation über Heimat im Fluss der Zeit. Charly Hübners Stimme verleiht dem Film eine dazu passende, nachhaltige Gravitas. Ein poetisches Requiem auf Stahlrümpfen – schwer, schön, bewegend.


Regie + Drehbuch: Tom Fröhlich / Kamera: Michael Throne, Anton Yaremchuk, Jörg Junge / Schnitt: Roland Possehl / Musik: Friederike Bernhardt / Darsteller:innen: „Luv un Lee“, Vitalij Loskutov, Jewgeni „Genja“ Gennadjewitsch, Tschernenko Denis Vasiliwitsch, Álvaro Berguillo u.a. / Produzent: Wiebke Possehl / Produktion: Populärfilm Media / Verleih: JIP

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Cineworld Lünen
Sa., 21. Juni 2025, Beginn: 15.00 Uhr

WETTBEWERB RAKETE

Kinder- und Jugendfilmwettbewerb

Spielfilm, DEU 2024, 82 Min.

Der zehnjährige Tom träumt vom Weltall, doch zuerst muss er die Sommerferien bei seinen Großeltern meistern – eine echte Herausforderung für den autistischen Jungen, der Lärm, Veränderungen und die Farbe Rot meidet. Während seine Mutter ins Ausland geht, startet Tom mit seinen Geschwistern eine ganz eigene Weltraummission: das Leben auf dem Land. Regisseurin Sarah Winkenstette, die bereits mit ihrem ersten Kinofilm ZU WEIT WEG eine subtile und zeitgemäße Freundschaftsgeschichte erzählt hat, gelingt auch hier ein sensibler Film über Ängste, Überforderung und die Kraft, sich dem Unbekannten zu stellen. In Toms Perspektive spiegelt sich, wie man Krisen überwinden kann – leise, klug und empathisch. Ein warmherziger Film über das Großwerden, Anderssein und den Mut, neue Wege zu gehen.


Regie: Sarah Winkenstette / Drehbuch: Sebastian Grusnick, Thomas Möller / Kamera: Jakob Berger / Schnitt: Nicole Kortlüke / Musik: André Feldhaus / Darsteller:innen: Theo Kretschmer, Hedi Kriegeskotte, Michael Wittenborn u.a. / Produzenten: Anette Unger, Sven Rudat, Rüdiger Wolf / Produktion: Leitwolf Filmproduktion / Verleih: farbfilm

Film läuft im Schulprogramm (Restkarten sind ggf. an der Tageskasse erhältlich).

Spielfilm, DEU 2025, 83 Min.

Der zwölfjährige Karl verliebt sich in die ältere Lea – keine leichte Sache, zumal sie bald die Schule wechselt. Sein Bruder rät ihm, mutig zu sein, und Karl lädt Lea in sein Fotolabor ein. Sie ist beeindruckt, doch die Zeit drängt, es bleibt nur noch die gemeinsame Projektfahrt. Dort zeigt sich: Auch andere kämpfen mit ähnlichen Gefühlen. Regisseur Bernd Sahling erzählt in gewohnt ruhiger, eindringlicher Weise von der ersten Liebe, Unsicherheit und Freundschaft. Mit feinem Gespür begegnet der Film seinen jungen Figuren auf Augenhöhe und zeigt, dass Vertrauen auch dann entstehen kann, wenn Unterschiede groß scheinen. Ein stilles, starkes Plädoyer für Mut und Nähe im Alltag.


Regie + Drehbuch: Bernd Sahling / Kamera: Piotr Rosołowski / Schnitt: Evelyn Rack / Musik: Jürgen Ehle / Darsteller:innen: Jonathan Köhn, Darius Pascu, Cheyenne Aaliyah Roth u.a. / Produzenten: Markus Kaatsch, Nina Poschinski, Michael Grudsky / Produktion: Zeitgeist Filmproduktion / Verleih: Real Fiction

Zu Gast: Jonathan Köhn

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Café Seepark
Do, 19. Juni 2025, Beginn: 15:00

Dokumentarfilm, DEU 2025, 90 Min.

Nancy, Sheelan, Sinai, Paige, Selenna und Nina leben an verschiedenen Orten der Welt – und kämpfen doch alle gegen gesellschaftliche Erwartungen und persönliche Hürden. Ob Flucht vor Genitalverstümmelung, Identitätssuche oder Trauma durch Krieg: Die Mädchen eint der Wunsch nach einem freien, selbstbestimmten Leben. In GIRLS DON’T CRY porträtiert Sigrid Klausmann bewegend die Geschichten junger Frauen, die trotz widrigster Umstände Stärke zeigen. Ihr empathischer Blick ermöglicht intime Einblicke in die Lebenswelten der Protagonistinnen und zeigt eindrucksvoll, wie Widerstände sichtbar gemacht und überwunden werden können.

In Kooperation mit Doxs Ruhr.


Regie: Sigrid Klausmann, Lina Luzyte / Drehbuch: Sigrid Klausmann / Kamera: Justyna Feicht, Lina Luzyte, Thorsten Harms, Gabriel Diaz Allende / Schnitt: Gregory Schuchmann / Musik: Lea-Marie Sittler / Darsteller:innen: Nancy Julias Sureli, Selenna Pérez, Nina Aklapi, Sinai Oh, Paige Jordan, Sheelan Alomar u.a. / Produzenten: Walter Sittler / Produktion: Schneegans Productions / Verleih: Farbfilm

Film läuft im Schulprogramm (Restkarten sind ggf. an der Tageskasse erhältlich).

Dokumentarfilm, DEU 2024, 97 Min.

Was würdet ihr sagen, wenn euch alle zuhören? Jamila, Rachel und Faseeha stellen sich dieser Frage im Mädea – Zentrum für Mädchen und junge FLINTA, wo sie rappen, diskutieren und schreiben. Als Teil der „Sisterqueens“ treten sie im Rahmen eines feministischen Rap-Projekts in Berlin-Wedding auf großen Bühnen auf und gewinnen Preise. Der Dokumentarfilm begleitet sie über vier Jahre beim Erwachsenwerden und ihren künstlerischen Anfängen. In ihren Songs verarbeiten sie persönlich wie politisch, was sie bewegt. Gespräche vertiefen die Themen, die Kamera bleibt nah dran und lässt das Publikum an ihren Gedanken, Zweifeln und Träumen teilhaben – eindringlich, poetisch und empowernd.

In Kooperation mit Doxs Ruhr.


Regie + Drehbuch: Clara Stella Hüneke / Kamera: Paola Calvo / Schnitt: Andreas Bothe / Musik: Milena Fessmann / Darsteller:innen: Faseeha , Jamila , Rachel u.a. / Produzentin: Franziska Gärtner / Produktion: Filmakademie Baden-Württemberg / Verleih: Drop-Out Cinema

Film läuft im Schulprogramm (Restkarten sind ggf. an der Tageskasse erhältlich).

Dokumentarfilm, DEU 2025, 86 Min.

Santino ist ein Zirkuskind. Sein Urgroßvater, einer der letzten Zirkusdirektoren Deutschlands, erzählt ihm von der Familiengeschichte und der Verfolgung im Drit-ten Reich. Zu Santinos elftem Geburtstag soll er sich entscheiden, was er in der Manege zeigen möchte – doch wie trifft man so eine Wahl? Die Dokumentation zeigt das Leben der letzten Nomaden Deutschlands: ein Aufwachsen mit Großfamilie und Tieren, geprägt von Freiheit und Unsicherheit. Julia Lemke und Anna Koch schaffen ein einfühlsames dokumentarisches Roadmovie über Gemeinschaft und Zugehörigkeit. Animierte Erinnerungen des Urgroßvaters und Santinos Alltag zeichnen ein berührendes Bild eines anderen, aber alltäglichen Lebens in Deutschland – ohne Exotismus, aber mit historischem Tiefgang.

In Kooperation mit Doxs Ruhr.


Regie + Drehbuch: Julia Lemke, Anna Koch / Kamera: Julia Lemke / Schnitt: Jamin Benazzouz / Musik: Nils Kacirek, Jörg Hochapfel / Darsteller:innen: Angie Frank, Ehe Frank, Giordano Franku.a. / Produzenten: Katharina Bergfeld, Martin Heisler / Produktion: Flare Film / Verleih: Across Nations

Film läuft im Schulprogramm (Restkarten sind ggf. an der Tageskasse erhältlich).

KURZFILM­WETTBEWERB

Mit Verleihung des Kurzfilmpreises

9 Kurzfilme konkurrieren um den Preis für den besten Kurzfilm.
In Anwesenheit der Filmteams

Heinz-Hilpert-Theater,
Fr, 20. Juni 2025, Beginn: 19:00

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DEU 2024, 5 Min.

Nachdem ein vierjähriger Junge tief im Wald von zwei älteren Mädchen ausge-
lacht wird, treibt ihn seine Fantasie zur Rache und lässt kindliches Spiel zur bitteren Realität werden.


Regie & Drehbuch: Jan Mocka / Produktion: Jan Mocka Produktion

DEU 2024, 15 Min.

Drei junge Romnja setzen mit magischen Kräften ein Zeichen gegen Alltagsrassismus – selbstbewusst, kreativ und empowernd.


Regie & Drehbuch: Filmgruppe Romnja Power Hamburg / Produktion: Karola e.V. und GWA St. Pauli

DEU 2025, 11.30 Min.

Die Warteschlange vor der Ausländerbehörde bewegt sich unerträglich langsam. Eine Frau unter den Wartenden beobachtet die Menschen und deren Umgang mit den absurden Regeln der Bürokratie.


Regie & Drehbuch: Ani Mrelashvili, Konrad Schlaich / Produktion: Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf

DEU 2024, 13 Min.

In einer Collage aus Archivmaterial und Animation entfaltet sich Frau Mikos fast hundertjähriges Leben, während ihre Nachbarin über das Älterwerden sinniert – und dann ist da noch das rätselhafte Verschwinden eines Nerzmantels.


Regie & Drehbuch: Lenia Friedrich / Produktion: Kunsthochschule für Medien Köln & Lenia Friedrich

DEU 2024, 12 Min.

Merle und Jonas fliehen vor ihrer Trennung nach Paris, finden aber keinen Parkplatz.


Regie: Ruben Sommerfeld / Drehbuch: Luisa Nöllke / Produktion: KHM Köln

DEU 2024, 7 Min.

Die sechsjährige Lili besucht ihre Großmutter, die nach einer Mastektomie keine Brüste mehr hat und folgt in der Nacht einem geheimnisvollen Schatten – fest entschlossen, ihrer Oma das Verlorene zurückzubringen.

Gewinner des Short Tiger Award 2025.


Regie & Drehbuch: Shadab Shayegan / Produktion: Filmakademie Baden-Württemberg

DEU 2024, 7 Min.

In einer vermeintlichen Dokumentation über die Suche nach den letzten in Freiheit lebenden Federwerk-Kameras erfahren wir die Entstehungsgeschichte der analogen Foto- und Kinematografie, begleitet von Spiritual Jazz nordischer Art.


Regie, Drehbuch & Produktion: Christos Dassios

DEU 2024, 13 Min.

Ein gefeierter Debütroman führt Mutter und Sohn auf einer Fahrt von der Lesung im Stuttgarter Literaturhaus durchs Ruhrgebiet in die schwäbische Provinz – verbunden durch Herkunft, getrennt durch Scham.


Regie: Romina Küper / Drehbuch: Romina Küper, Max Lindemann / Produktion: Filmakademie Baden-Württemberg

DEU 2024, 4 Min.

In den meisten Mittel- und Oberschulen in Japan gibt es verbindliche Regeln, wie die Jugendlichen ihr Haar oder ihre Kleidung tragen dürfen – das filmische Tutorial zeigt, wie man diesen Look hinbekommt.

Gewinnerfilm des Short Tiger Award 2025.


Regie & Drehbuch: Akira Kawasaki / Produktion: Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB)

KINOFEST SPEZIAL

Die Highlights aktueller deutscher Kinoproduktionen

Dokumentarfilm, DEU 2025, 82 Min.

Ein Labor des Unvorhersehbaren: 16 Musiker:innen, keine Noten, kein Konzept, nur Präsenz – drei Tage Klang im Rohzustand. In Monheim (NRW) dokumentiert der finnische Regisseur und Drehbuchautor Mika Kaurismäki nicht ein Konzert, sondern den Ausnahmezustand künstlerischer Produktion. Seine Kamera ist Teilnehmende, nicht Beobachterin. Hier verliert Genre an Bedeutung, Kategorien lösen sich auf. Jazz, Folk, Indie, Avantgarde – Begriffe ohne Halt im Moment der Entstehung. Was zählt, ist der Dialog der Klänge, das Risiko des Scheiterns, das Vertrauen ins Jetzt. Kaurismäki fragt dabei nicht nach Perfektion, sondern nach Wahrhaftigkeit. Seine Dokumentation ist ein Film über Kreativität als kollektiver Akt – roh, offen, radikal. Ein poetischer Feldversuch im Hier und Jetzt.

Im Anschluss Live-Solo-Konzert von: Shannon Barnett.


Regie + Drehbuch: Mika Kaurismäki / Kamera: Jörg Adams, Sabine Panossian / Darsteller:innen: Oren Ambarchi, Shannon Barnett, Brighde Chaimbeul u.a. / Produzenten: Jörg Siepmann, Harry Flöter, Mika Kaurismäki / Produktion: 2 Pilots / Verleih: Cologne Cine Collective

Zu Gast: Peter Scharf, Jörg Siepmann

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Café Seepark
Sa, 21. Juni 2025, Beginn: 21:30

Spielfilm, BEL/DEU/POL 2025, 112 Min.

Ido Fluks KÖLN 75 erzählt die so packende wie wahre Geschichte der rebellischen 18-jährigen und von einer großartigen Mala Emde verkörperten Vera Brandes, die selbstbewusst alles aufs Spiel setzt, um ihren Traum zu verwirklichen. Gegen den Willen ihrer Eltern bucht sie auf eigenes Risiko das Kölner Opernhaus, um Keith Jarrett im Januar 1975 für ein Konzert nach Köln zu holen. Dabei weiß sie noch nicht, dass die improvisierte Stunde am Klavier auf Schallplatte verewigt und von vielen als eines der populärsten Kunstwerke des 20. Jahrhunderts angesehen werden wird. Der nicht nur überzeugend biografische Details und Zeitkolorit vermittelnde Film ermöglicht auch Novizen einen „spielerischen“ Zugang zum Jazz, indem er die Improvisation als zentrales Element (audio-)visuell und dramaturgisch kongenial aufbereitet.

Im Anschluss Gespräch mit Ulrich Tukur!


Regie + Drehbuch: Ido Fluk / Kamera: Jens Harant / Schnitt: Anja Siemens / Musik: Hubert Walkowski / Darsteller:innen: Mala Emde, John Magaro, Alexan- der Scheer, Ulrich Tukur u.a. / Produzenten: Sol Bondy, Fred Burle Produktion: One Two Films / Verleih: Alamode Film

Zu Gast: Ulrich Tukur

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Heinz-Hilpert-Theater
Sa, 21. Juni 2025, Beginn: 19:00

Dokumentarfilm, DEU 2024, 105 Min.

Als Gründungsmitglied der Grünen prägte Petra Kelly die deutsche Politik der 1980er Jahre entscheidend mit. Doch wer war der Mensch, der Hunderttausende auf die Straße brachte, um gegen die Stationierung von Atomraketen zu protestieren? Regisseurin Doris Metz verwebt bislang nicht gezeigte internationale Archivbilder und Interviews mit einer privaten Spurensuche. Darüber hinaus ist Metz‘ Dokumentarfilm aber auch ein Porträt der alten BRD und der Ursprungsideen einer Partei, die sich immer wieder selbst erfinden musste. Es gilt, mit PETRA KELLY – ACT NOW! eine politische Aktivistin wiederzuentdecken, die in ihrem Kampf für Frauenrechte und Klimaschutz und ihrer internationalen Ausrichtung und Vernetzung eine Ausnahmeerscheinung war. Ihrer Zeit weit voraus und heute ein Vorbild für viele junge Menschen, die zur Rettung unseres Planeten auch außerhalb des Politikbetriebes ihr Recht auf bürgerschaftliches Engagement in Anspruch nehmen.

Auszeichnung mit dem Deutschen Filmpreis 2025 als bester Dokumentarfilm!

Im Anschluss: Gespräch mit Berîvan Aymaz (Vizepräsidentin des Landtags und Sprecherin für Europa, Internationales und Eine Welt).

In Kooperation mit Stadtkirche Lünen


In Kooperation mit LIGA

 

Regie + Drehbuch: Doris Metz / Kamera: Sophie Maintigneux / Schnitt: Nina Ergang / Musik: Cico Beck / Darsteller:innen: Luisa Neubauer, Otto Schily, Lukas Beckmann, John Kelly u.a. / Produzentin: Birgit Schulz / Produktion: Bildersturm Filmproduktion / Verleih: Real Fiction Filmverleih

Zu Gast: Berivan Aymaz, Birgit Schulz

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Cineworld Lünen
Do, 19. Juni 2025, Beginn: 18:00

Dokumentarfilm, DEU 2023, 80 Min.

Die Dokumentation des Regieduos Kim Münster und Sebastian Bergfeld erzählt von zwei talentierten und entschlossenen Schauspielerinnen mit Behinderung und fokussiert sowohl auf die Hindernisse als auch Erfolge von Lucy und Yulia zu Beginn ihrer Karriere. Es geht dabei auch um ein Umdenken im Theaterbetrieb selbst: Gebäude müssen umgebaut werden, Probenpläne und die Probe selbst müssen sich den Möglichkeiten des diversen Ensembles anpassen. Alte Traditionen und der Anspruch, Schauspieler:innen mit Be- hinderung am Theater vertreten zu sehen, treffen aufeinander.

Als Vorfilm wird das Musikvideo „Unheilbar optimistisch“ gezeigt, für das sich verschiedene Selbsthilfegruppen zusammengeschlossen haben, um auf die Selbsthilfe im Kreis Unna aufmerksam zu machen.

(Barrierefreies Kino mit Audiodeskription und Untertitel mit der GRETA-App.)
Vorprogramm: Musikvideo „Unheilbar optimistisch“

In Kooperation mit dem Behindertenbeirat der Stadt Lünen.

In Kooperation mit dem Förderverein Theater Lünen e.V.


Regie + Kamera: Kim Münster, Sebastian Bergfeld / Schnitt: Tama Tobias Macht / Musik: Timon Wawreczko / Darsteller:innen: Yulia Yáñez Schmidt, Lucy Wilke, Gika Wilke u.a. / Produzent: Kim Münster / Produktion: Treibsand Film 39 / Verleih: Real Fiction Filmverleih

Zu Gast: Kim Münster, Aline Blum und Thomas Braus

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LüKAZ
Fr, 20. Juni 2025, Beginn: 17:00

Spielfilm, DEU 2024, 70 Min.

Veit Helmers „Akiko – der fliegende Affe“ ist ein stiller Triumph des Fantastischen, ein Film, der Realität liebevoll verlernt und neu erfindet. Akiko, ein Affenkind, entkommt dem Zoo und erhält eine geheimnisvolle Aufgabe. Auf seiner Reise trifft er auf Adler, Waschbär, Erdmännchen, Frettchen und Chamäleon – tierische Weggefährten in einer Welt, in der alles möglich, aber nichts beliebig ist. Akiko verkörpert kindliches Staunen und erwachsene Melancholie – ein Wesen zwischen Himmel und Erde, Symbol für Sehnsucht und Entwurzelung. Helmer setzt auf poetische Bilder statt Handlung, auf Atmosphäre statt Erklärung. Ein unkonventionelles, zartes Märchen, das immer wieder überrascht, Schweres leicht macht und direkt ins Herz trifft.

Deutscher Filmpreis 2025 für den besten Kinder- und Jugendfilm.


Regie + Drehbuch: Veit Helmer / Kamera: Andrés Aguiló / Schnitt: Henning Stöve / Musik: Malcom Arison / Darsteller:innen: Meret Becker, Heike Makatsch, Benno Fürmann u.a. / Produzent: Veit Helmer
Produktion: Veit Helmer Filmproduktion / Verleih: farbfilm

Zu Gast: Veit Helmer

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Cineworld Lünen
Sa, 21. Juni 2025, Beginn: 16:00

Spielfilm, DEU 2025, 86 Min.

Als die junge Marielle (Laeni Geiseler) von ihrer Freundin geohrfeigt wird, entwickelt sie plötzlich telepathische Fähigkeiten – und entdeckt, dass ihre Familie alles andere als ehrlich ist. Ihr Vater beschönigt seinen Job, ihre Mutter flirtet heimlich, die heile Welt bröckelt. Frédéric Hambaleks kluges, unterhaltsames Gedankenspiel über ein Leben ohne Lügen hatte seine Premiere im Wettbewerb der diesjährigen Berlinale. Zurecht, denn mit leiser Komik und subtilen Dialogen erzählt Hambalek souverän vom gefährlichen Ideal absoluter Wahrhaftigkeit – und der Einsamkeit, die damit einhergeht. Geiseler spielt dabei eindrucksvoll nuanciert, ähnlich wie einst Lisa Moell in „Die Königin von Niendorf“. Ein starker Film über Lüge, Identität und die Schwierigkeit, die Wahrheit auszuhalten.


Regie + Drehbuch: Frédéric Hambalek / Kamera: Alexander Griesser /Schnitt: Anne Fabini / Musik: Steffen Pfauth / Darsteller:innen: Laeni Geiseler, Julia Jentsch, Felix Kramer u.a. / Produzenten: Philipp Worm, Tobias Walker / Produktion: Walker+Worm Film / Verleih: DCM Film

Zu Gast: Frédéric Hambalek

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Café Seepark
Do, 19. Juni 2025, Beginn: 21:00

Dokumentarfilm, CHE 2024, 123 Min.

Typisch Emil: nie stillstehen, immer weiter. Nach Theater, Zirkus, Kino, Grafik, Regie, New York und Büchern jetzt also das Kinoporträt. TYPISCH EMIL – VOM LOSLASSEN UND NEUANFANGEN zeigt den Kult-Kabarettisten Emil Steinberger als Meister des komischen Timings – und des persönlichen Aufbruchs. Regisseur Phil Meyer blickt hinter die bekannten Figuren, fördert Archivperlen und private Momente zutage, in denen der Schatten der Kindheit und die Last des Erfolgs sichtbar werden. Doch auch: Liebe, Mut und ewige Neugier. Das Lachen bleibt, aber es bekommt Tiefe. Der Film ist Hommage, Lebensreise und melancholisches Vergnügen – mit einem Emil, der immer noch alle verblüfft.


Regie: Phil Meyer / Drehbuch: Elmar Bossard, Emil Steinberger, Niccel Steinberger, Phil Meyer / Kamera: Elmar Bossard / Schnitt: Justin Stoneham / Musik: Niki Reiser / Darsteller:innen: Emil Steinberger, Niccel Steinberger, Bänz Friedli u.a. / Produzenten: Simon End, Emil Steinberger, Niccel Steinberger, Phil Meyer, Elmar Bossard / Produktion: Gorps Film, wasabimayo / Verleih: Filmwelt

Zu Gast: Emil Steinberger

TICKETS

CineWorld Lünen
Do, 19. Juni 2025, Beginn: 12:30

TICKETS (Wiederholung)

CineWorld Lünen
Sa, 21. Juni 2025, Beginn: 13:00

Kinovorpremiere

Spielfilm, D 2025

Der Dortmunder „Tatort – Feuer“ (Erstausstrahlung am 9. Juni 2025) ist ein intensives Krimidrama, das häusliche Gewalt und ihre Folgen mit erschütternder Klarheit beleuchtet. Regisseurin Nana Neul und Drehbuchautor Markus Busch verweben einen packenden Kriminalfall mit einer tiefgründigen Studie familiärer Abgründe. Die Ermittler Faber (Jörg Hartmann) und Herzog (Stefanie Reinsperger) agieren nuanciert, wobei Herzog undercover im Frauenhaus ermittelt und Faber ungewohnt empathische Seiten zeigt. Besonders berührend ist der Auftritt von Tesla Tekin als kleine Zoe, die nach dem Tod ihrer Mutter traumatisiert durch Dortmund irrt. Die düstere Atmosphäre und die konsequente Verweigerung einfacher Lösungen machen „Feuer“ zu einem herausragenden „Tatort“, der lange nachwirkt.

Open-Air


Regie: Nana Neul / Drehbuch: Markus Busch / Kamera: Leah Striker / Schnitt: Stefan Stabenow / Musik: Dürbeck & Dohmen / Darsteller:innen: Jörg Hartmann, Stefanie Reinsperger, Alessija Lause u.a. / Produzenten: Gabriele Graf, Claudia Steffen / Produktion: WDR / Redaktion: Frank Tönsmann

Zu Gast: Nana Neul, Claudia Steffen, Gabriele Graf, Frank Tönsmann und Darstellerinnen / Filmteam

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Café Seepark
Fr, 20. Juni 2025, Beginn: 21:30

KINOFEST REGIONAL

6. Lünen-Krimi aus der Reihe „wieselflink & brandtgefährlich“ der Abgedreht! – Filmcrew Lünen

Spielfilm, DEU 2024, 72 Min.

Als Wiesel für seinen Einsatz bei der Polizei geehrt wird, ist Brandt alles andere als entzückt. Prompt folgt ein kindischer Schlagabtausch, der Köster und Seidenpfennig zum Eingreifen zwingt – schließlich liegt Volker Pinkwardt mit Kopfwunde in seiner Wohnung. Unfall oder Mord? Die Liste der Verdächtigen wächst, ebenso wie die Frage: Was ist nur mit Wiesel los, der sich auffällig sonderbar gibt – nicht nur wegen des Zoffs mit Brandt. Klar ist: In der neuen Folge von wieselflink & brandtgefährlich bleibt kein Spruch ungekontert und kein Blick ohne Bedeutung. Ein Ermittlerduo im Dauerclinch, ein Fall mit Tücken und eine Filmcrew, die weiß, wie Spannung geht: Die Abgedreht!-Filmcrew Lünen, frisch mit dem Kulturpreis 2024 geadelt, liefert seit 2014 Herzblutkino mit Biss.


Regie: Gero Brötz, Nicole Ellrichmann, Kevin Tigges / Kamera: Gero Brötz / Schnitt: Nicole Ellrichmann / Darsteller:innen: Jan N. Schmitt, Kevin Tigges, Martina Kubatzky, Anja Klukas, André Lorenz u.a. / Produktion: Abgedreht! – Filmcrew Lünen e.V.

Zu Gast: Abgedreht!-Filmcrew Lünen

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Cineworld Lünen
Fr, 20. Juni 2025, Beginn: 15:00

Hochschulprogramm 1: Bergische Universität Wuppertal

Cineworld Lünen,
Beginn:

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Weltpremiere
13 Min.

Fynn und Charlie träumen von Piratenabenteuern, doch bevor sie in See stechen können, müssen sie erst ihr eigenes Piratenschiff finden – was sich schon als erstes Abenteuer entpuppt.


Regie: Jana Wülfing / Buch: Lukas Joswig/Jana Wülfing / Kamera/Schnitt: Lukas Joswig / Schnitt: Lukas Joswig, Jana Wülfing

Weltpremiere
2 Min.

Eine junge Frau begibt sich auf die Suche nach ihrer Sehnsucht, der Ruhe der Natur, doch der Lärm der Stadt gewährt ihr diese nicht.


Buch/Regie/Kamera/Schnitt: Laurin Filser

Weltpremiere
11 Min.

Die junge Schwimmerin Isa kämpft mit ihrer aufkeimenden Liebe zu Mädchen und findet in der selbstbewussten Kami den Anstoß, sich ihren Gefühlen zu stellen.


Regie: Luca Marie Tsiflikiotis, Paula Mathilda Müller / Buch: Luca Marie Tsiflikiotis / Kamera: Paula Mathilda Müller / Schnitt: Paula Mathilda Müller, Luca Marie Tsiflikiotis, Miriam Sokołowska

Weltpremiere
9 Min.

In einer postapokalyptischen Welt kämpft eine Androidin im Labor darum, eine Pflanze im radioaktiven Boden zum Wachsen zu bringen – bis sie vor einer folgenschweren Entscheidung steht.


Regie: Madeleine Wörheide / Buch: Madeleine Wörheide, Lea Gromotka / Kamera: Lea Gromotka, Leander Kemperdick, Paula Müller

Weltpremiere
16 Min.

David steckt in einer Zeitschleife fest und wiederholt sein Bewerbungsgespräch, bis er den perfekten Eindruck für den Job hinterlässt.


Regie/Buch: Leon Tanzer, Kim Sani / Kamera: Christopher Ryll, Nora Moriz, Leon Tanzer / Schnitt: Leon Tanzer, Kim Sani

Weltpremiere
19 Min.

Timo wird von einer geheimnisvollen Gestalt verfolgt, der er nicht entkommen kann, egal wie sehr und wo er sich auch verbirgt.


Regie: Lukas Joswig / Buch: Lars Kujat, Lukas Joswig / Kamera: Lars Kujat / Schnitt: Lars Kujat, Lukas Joswig

Hochschulprogramm 2: FH Dortmund (I)

Cineworld Lünen,
Beginn:

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Weltpremiere
15 Min.

Die Dokumenation untersucht, wie menschliche Besiedelung Natur und Landschaft verändert – und stellt dabei unsere Beziehung zu Umwelt, Klima und kultureller Identität in Frage.


Buch/Regie/Kamera/Schnitt: Jonas von de Molen

Weltpremiere
11 Min.

Die Dokumentation porträtiert Markus Kiefer, einen vielseitigen Künstler, dessen freier Lebensstil sowohl kreative Entfaltung als auch persönliche Herausforderungen mit sich bringt.


Kamera/Schnitt/Regie: Tobias Lelgemann

21 Min.

Eine Klimaaktivistin stellt durch den Verzicht auf Mutterschaft radikal ihr Leben um – und fragt sich, ob persönliche Opfer wirklich den nötigen systemischen Wandel bewirken können.


Buch/Regie: Beatrice Aliné / Kamera: Tim Olekaszik / Darsteller: Cynthia Cosima Erhardt, Sarah Quarshie, Adi Hrustemovic

22 Min.

Seit über 40 Jahren lebt Michael mit einem Brillenkaiman zusammen – ein ungewöhnlicher Gefährte, der ihm in der Einsamkeit der ostdeutschen Provinz Nähe und Beständigkeit schenkt.


Buch/Regie/Kamera/Schnitt: Leonard Mann

Hochschulprogramm 3: FH Dortmund / Bergische Universität Wuppertal

Cineworld Lünen,
FrBeginn:

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10 Min, FH Dortmund

Ausgehend von einem performativen Tischgespräch, in dem patriarchale Macht- und Gesellschaftsstrukturen spürbar werden, begibt sich die Protagonistin auf eine Reise, um sich von diesen zu befreien.


Regie/ Drehbuch/ Produktion: Lilith Gosmann / Kamera: Greta Blaudzun / Schnitt: Maik Henne

12 Min., FH Dortmund

In fünf inszenierten Interviews erzählt der Doku-Fiktionsfilm von Jonnas Auseinandersetzung mit einem sexuellen Übergriff in ihrer Kindheit – einem Ereignis, das ihr Leben geprägt hat, während Louis, der Täter, es längst verdrängt hat.


Regie: Linda Verweyen / Kamera: Lisa Gras / Schnitt: Jana Stallein

19 Min., FH Dortmund

Nach dem Scheitern in Berlin kehrt Thilo in seine Heimat zurück und beginnt als Lieferfahrer im Getränkemarkt seines Vaters und einer ersten Tour, die zur Reise in die eigene Vergangenheit wird.


Regie/Buch/Produktion/Schnitt: Dean Fischer / Kamera/Schnitt: Raphael Heinisch / Darsteller: Lennart Hahn, Carsten Hentrich, Markus Kloster, Linus Scherz

Weltpremiere
3 Min., Bergische Universität Wuppertal

Der Animationsfilm ist ein in Lyrikvideo für das Lied „Der Mann von Nebenan“ von Buntspecht.


Buch/Regie/Kamera/Schnitt: Francesca Dell‘Atti

Weltpremiere
16 Min., Bergische Universität Wuppertal

Der essayistische Kurzfilm erkundet das Leben ohne Geruchssinn – und wie dieser Verlust unsere Wahrnehmung der Welt und der Anderen verändert.


Regie: Caroline Beck, Mona Keßler, Rosa Sommer / Buch: Caroline Beck, Mona Keßler / Kamera: Rosa Sommer, Mona Keßler / Schnitt: Rosa Sommer, Mona Keßler / Animation: Caroline Beck

Weltpremiere
2 Min., Bergische Universität Wuppertal

Ein junger Erwachsener verliert sich in seiner eigenen Gedankenwelt – zwischen dem Gefühl zu fallen und zu fliegen.


Buch/Regie/Schnitt: Giuliano Nicotra / Kamera: Giuliano Nicotra, Daniel Kneip

15 Min., Bergische Universität Wuppertal

Nach der Flucht vor dem Krieg sucht Ira in Deutschland Halt und entdeckt durch ihre Leidenschaft fürs Schwimmen und eine alte Bekannte neue Hoffnung – In Between gewährt einen intimen Blick in das Leben von Geflüchteten.


Regie: Ilja Kislitsyn / Buch: Ilja Kislitsyn, Sebastian Just / Kamera/Schnitt: Sebastian Just

Hochschulprogramm 4: FH Dortmund (II)

Cineworld Lünen,
FrBeginn:

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DEU 2024, 30 Min.

Der 23-jährige Einzelgänger Janosch meidet Menschen, trinkt allein und lebt im Dunkeln – bis ihn eine Eskalationsparty seines Nachbarn zwangsläufig mit seiner größten Angst konfrontiert: sozialem Kontakt.


Regie, Buch, Montage: Christian Kipke / Kamera: Alexander Westphal / Darsteller: Hermann Bedke, Abid Ciplak, Johanna

DEU 2025, 48 Min.

Viktor, tagsüber Lagerarbeiter, nachts Partygänger, trifft in Berlins Clubszene auf David, der sich in ihn verliebt und den Mut hat, sich Viktors Traumata zu stellen.


Buch und Regie: Christina Keilmann / Kamera: Maximilian Hock / Darsteller: Ilya Khodyrev, Tomte Heer, Nikita Gestrich u.a

Preisverleihung mit Abschlussfilm

Ehrenpreis NIKE für Ulrich Tukur

Ulrich Tukur erhält für seine herausragenden Leistungen die mit 10.000 Euro dotierte „Nike“, den Ehrenpreis für das Lebenswerk des Kinofest Lünen.

Ulrich Tukur zählt zu den bedeutendsten und vielseitigsten Schauspielern Deutschlands. Nach dem Studium der Germanistik und Anglistik absolvierte er ab 1980 eine Schauspielausbildung in Stuttgart. Bekannt wurde Tukur 1982 mit seiner Rolle in der Verfilmung des Widerstandsdramas „Die weiße Rose“ unter der Regie von Michael Verhoeven. Von 1985 bis 1995 war er eines der prägenden Mitglieder des Hamburger Thalia Theaters. Internationale Anerkennung erlangte er mit Rollen in „Das Leben der Anderen“ (F. Henckel v. Donnersmark), „Solaris“ (Steven Soderbergh), „John Rabe“ (Florian Gallenberger) oder „Das weiße Band“ (Michael Haneke).

Als Tatort-Kommissar Felix Murot begeistert er seit 2010 ein Millionenpublikum. Auch musikalisch (mit „Ulrich Tukur & Die Rhythmus Boys“) und literarisch (als Autor von u.a. „Die Spieluhr“ und „Der Ursprung der Welt“) kann Tukur überzeugen.

Anlässlich des Preises zeigt das Kinofest neben Tukurs aktuellem Film „Köln 75“ als Abschlussfilm der feierlichen Preisverleihung auch „Gleißendes Glück“ mit Martina Gedeck an Tukurs Seite.

Heinz-Hilpert-Theater,
So, 22. Juni 2025, Beginn: 12:00

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Abschlussfilm in Anwesenheit von Ulrich Tukur

Spielfilm, DEU 2016, 101 Min.

Lange schon ist Glück für Helene Brindel nur noch Erinnerung. Die Ehe erstarrt, der Glaube verloren. Erst als sie Eduard E. Gluck trifft, flammt in ihr etwas auf. Gluck, brillant und zerbrechlich, entwickelt Theorien über das Glück, ist jedoch selbst ein Gefangener seiner Dämonen. Sven Taddicken lässt zwei suchende Seelen aufeinandertreffen. Martina Gedeck spielt Helene als Frau im Aufbruch, tastend, verletzlich, mit wachsender Kraft. Ulrich Tukur gibt Gluck als intellektuelle Ruine mit Sehnsuchtspotenzial. Ein stilles Kammerspiel, das nie laut wird, aber tief trifft – formal klar, emotional dicht, mit einem Setting wie ein Seelenzustand: bieder, gespenstisch, zeitlos. Ein Film über das Glück – und seine gefährliche Nähe zum Abgrund.


Regie: Sven Taddicken / Drehbuch: Sven Taddicken, Stefanie Veith, Hendrik Hölzemann / Kamera: Daniela Knapp / Schnitt: Andreas Wodraschke / Darsteller:innen: Martina Gedeck, Ulrich Tukur, Johannes Krisch u.a. / Produzenten: Alexander Bickenbach, Manuel Bickenbach / Produktion: Frisbeefilms / Verleih: Wild Bunch Germany

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