„Wer den Menschen Andrzej Irzykowski kannte, der wird ihn ohnehin nie vergessen“, ist Kleine-Frauns sicher. „Doch Andrzej Irzykowski bleibt auch mit seinen Werken ein Teil von uns, ein Teil von Lünen.“ Irzykowskis Kunstwerke sind an vielen Stellen im Stadtbild zu sehen – allen voran natürlich die bekannten „Marktfrauen“ auf dem Willy-Brandt-Platz vor dem Rathaus. Beispiele für Irzykowskis Wirken sind aber auch die Scharoun-Büste an der Geschwister-Scholl-Gesamtschule, die Lore im Quartier Lünen-Horstmar oder der Brunnen vor der Stadtkirche St. Georg. Für die Ehrung des ehemaligen Präsidenten der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, durch die Auslandsgesellschaft im Jahr 2024, schuf er eine Friedensskulptur.
Eine besondere Verbindung bestand auch zwischen Andrzej Irzykowski und dem Kinofest Lünen. Der „Walk of Fame“ mit den Unterschriften bekannter Filmschaffender stammt von ihm, aber natürlich auch das Symbol des Kinofestes Lünen: der Lüner Filmpreis Lüdia. Die Miniatur der Blumenfrau-Skulptur vom Lüner Marktplatz wird an den vom Publikum gewählten Gewinnerfilm verliehen. Eine zweite Kinofest-Auszeichnung aus dem Atelier von Andrzej Irzykowski ist die „Nike“, der Preis für das Lebenswerk. 2022 war die Skulptur erstmals verliehen worden, damals an den Schauspieler Mario Adorf. Ein Jahr später ging eine weitere Nike an Schauspielerin Senta Berger. „Es ist sehr traurig, dass Andrzej Irzykowski die Neuauflage des Kinofestes im Sommer nicht mehr miterleben kann“, so Bürgermeister Kleine-Frauns. „Das Kinofest und Andrzej Irzykowski sind untrennbar miteinander verbunden. Wir werden sein Wirken in Ehren halten und trauern um den Verlust eines großartigen Künstlers und Freundes unserer Stadt.“